#Wissen, was Menschen bewegt: Sicherheit

Dieses Wissen bekommen wir von den spannenden Menschen, die uns im Alltag bereichern. Heute mit Ruedi Kaufmann (59), Evaluator Prävention Arbeitssicherheit bei der Schweizerischen Unfallversicherung Suva. Der gelernte Marktforscher plädiert für die Einhaltung der «Lebenswichtigen Regeln» und geht dafür mit gutem Beispiel voran. Was es dabei zu beachten gibt und wieso er dennoch kein Spassverderber sein will.

 

Interview: Janine Rebosura, scharfsinn.ch

 

Was bedeutet Sicherheit?

 

Ruedi Kaufmann: Die persönliche Sicherheit, also die Angst an Leib und Seele verletzt werden zu können, ist sehr individuell und auch alters- und milieuabhängig. Zum Beispiel hat der geübte Snowboarder das Gefühl, wenn er einen Freeride-Hang hinunterfährt, er sei sicher. Ich aber, würde mich da nicht sicher fühlen.

 

Sie evaluieren bei der Suva die Kampagnen für Arbeitssicherheit. Was heisst das genau?

 

Ja, ich bin im Koordinationsteam der Kampagnen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Mein Auftrag ist es, alle unsere Kampagnen, Massnahmen und Sicherheitsprodukte zu evaluieren und überprüfen. Haben wir die richtigen Grundlagen zur Verfügung? Wird das gemacht, was geplant wurde? Zeigen unsere Massahmen die gewünschte Wirkung?

 

 

 Welche Wirkung wollen Sie denn erzielen?

 

Die Suva möchte Leben bewahren. Mit dem Präventionsprogramm «Vision 250 Leben» haben wir uns zum Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren die Anzahl Arbeitsunfälle, die zum Tode führen, um die Hälfte zu reduzieren. Im Zentrum stehen dabei die «Lebenswichtigen Regeln». Wird irgendwo eine dieser Regeln verletzt, so gilt: Die Arbeit einstellen und die gefährliche Situation beseitigen. Erst dann wird weitergearbeitet. Das funktioniert in erster Linie, wenn eine Sicherheitskultur im Unternehmen gelebt wird und nicht nur auf das Arbeitstempo gepocht wird.

 

Wenn Sie von allen «Lebenswichtigen Regeln» nur eine hervorheben dürften, welche wäre das?

 

Die persönliche Schutzausrüstung tragen – sei es eine Schutzbrille, Stahlkappenschuhe oder einen Helm. Diese Regel gilt nämlich für alle Branchen.

 

Sie liessen von blue eyes marketing Ihren TV-Spot testen. Wieso?

 

Die Suva gibt für die Kommunikation viel Geld aus – ein TV-Spot kostet ja viel – da wollen wir sicher sein, dass das Geld auch richtig investiert wird. Wir wollen wissen, ob es uns gelingt, unsere Botschaft an die Zielgruppe zu bringen. Regional-TV und Kino sind dabei Neuland für uns. Zu diesen neuen Kanälen, hatten wir bisher keine Informationen.

 

Und wie kam es zur Zusammenarbeit mit blue eyes marketing?

 

Weil wir die Frisur vom Markus so mögen. (lacht) Nein, natürlich nicht deswegen. Sondern wir suchten einen Spezialisten, der sich auskennt mit Thema und Umfeld. Weil blue eyes marketing jahrelang das Regional Monitor der Regional TV-Sender erstellt haben, verfügen sie über diesen Einblick und kennen die Gegebenheiten bestens. Und zudem brauchen wir jemanden, der eine Studie auch inhaltlich interpretieren kann, nicht nur Zahlen liefert.

 

Warum macht die Suva denn überhaupt Werbung, sie ist ja eine Pflichtversicherungsanstalt?

 

Das ist nicht Werbung. Wir verfolgen kein monetäres Ziel oder wollen mehr Policen verkaufen. Aber wir müssen die gleichen Instrumente in die Hand nehmen, wie alle anderen, die eine Botschaft kommunizieren wollen. Das Ziel unserer Kommunikation ist, dass es weniger Unfälle gibt.

 

Die Suva gibt auch Tipps für das Freizeitverhalten. Velofahren, Schneesport oder Fussball – alles ist potentiell gefährlich. Sind Sie ein Spassverderber?

 

Das ist man irgendwie immer, wenn man Regeln aufstellt. Aber nein, im Gegenteil. Wir wollen helfen, dass Menschen noch mehr Spass haben und weiterhin haben können. Aber es gelingt uns natürlich nicht immer, unsere Botschaft rüberzubringen. Gerade in Bezug auf die Arbeitssicherheit, werden wir manchmal als Bremser wahrgenommen.

 

Sie kennen all die Gefahren und wo diese überall lauern. Können Sie überhaupt noch unbeschwert sein?

 

Als Mitarbeiter der Suva bin ich immer ein Vorbild. Ich trage beim Velofahren einen Helm und beim Treppensteigen benutze ich den Handlauf. Es ist wie beim Autofahren: Am Anfang überlegt man ständig, wann man welches Pedal betätigen muss und heute passiert alles ganz automatisch. So sollte das auch beim Sicherheitsverhalten sein – das wäre ein Traum. Locker kann ich dabei genau gleich sein – vielleicht sogar noch lockerer. Weil ich weiss, dass wenn etwas passiert, ich dann besser geschützt bin.

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