Noch immer werden rund 5 Prozent aller Befragungen in der Schweiz mit einem schriftlichen Fragebogen durchgeführt (Quelle: vsms 2019). Seit 10 Jahren ist dieser Wert konstant tief. Und spätestens seit Einzug der Digitalisierung auch in der Marktforschung scheint es fraglich, ob der schriftliche Fragebogen überleben wird. Ganz im Sinne der aktuellen Tournee von Phil Collins 'still not dead yet‘ passt das auch perfekt für die schriftliche Befragung.
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Einverstanden; einen Fragebogen einfach so ungefragt einem Probanden nach Hause zu senden und zu hoffen, dass das frankierte Rückantwortcouvert und die Teilnahme an einem Wettbewerb Motivation genug ist, an der Befragung teilzunehmen, ist fraglich. Und auch unprofessionell. Wir empfehlen den Einsatz eines schriftlichen Fragebogens nur bei einer persönlichen Abgabe. Wir haben während einem Jahr die Schiffspassagiere auf dem Thuner- und Brienzersee befragt. Die Probanden wurden persönlich zur Befragung eingeladen. Mit einem Lächeln haben wir auch eine Absage entgegengenommen. Im Anschluss haben unsere Mitarbeitende der Fragebogen wieder eingezogen und die Teilnehmenden wurden mit einem herzlichen 'Dankeschön' verabschiedet.
Aus diesen Begegnungen ergaben sich viele qualitative Zusatzinformationen. Diese Informationen konnten direkt in die Analyse der Befragungsdaten einfliessen oder wir konnten die BLS als Kunde direkt über Lob und Tadel informieren. So ist unser Befragungsteam nämlich auch Markenbotschafter unserer Kunden.
Der schriftliche Fragebogen ist nicht tot. Im Gegenteil. Richtig eingesetzt erhöhen Papier, Kugi und Klemmbrett die Bereitschaft zur Teilnahme. Und hinterlassen bei den Probanden meist einen positiven Eindruck. Und dieser Eindruck überträgt sich direkt auf die Marke. Imagebildung während einer Umfrage quasi. Das wird alles andere als aussterben.
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