#Wissen, was Menschen bewegt: Ehrlichkeit

 

Dieses Wissen bekommen wir von den spannenden Menschen, die uns im Alltag bereichern. Heute mit Lorenz Laich (57), Vorsitzender der Geschäftsleitung Clientis BS Bank Schaffhausen. und Kantonsrat. Egal ob im Bankgeschäft oder auf dem politischen Parkett: Mit Erreichtem gibt er sich nicht einfach so zufrieden. Was seine Bank von anderen unterscheidet, warum konservativ auch gut sein kann und was er von gängigen Vorurteilen hält.

 

Interview: Janine Rebosura, scharfsinn.ch

 

 

 Warum sollte ich mein Konto bei Ihnen eröffnen?

 

Sie haben bei uns mit Mitarbeitenden Kontakt, die aus Ihrer Region sind, die deren Eigenheiten und die Denkweise der Menschen gut kennen. Denn sie haben das Bodenständige der BS Bank Schaffhausen verinnerlicht. Nicht die Interessen der Bank stehen im Vordergrund, sondern unsere faire und ehrliche Arbeit, damit wir uns in der Zukunft jederzeit in die Augen schauen können.

 

Manche finden ja, die Bankbranche sei konservativ, langweilig und bonusorientiert. Was entgegnen Sie solchen Vorurteilen?

 

Konservativ muss nicht nur negativ sein. Ein Geschäftsmodell, das sich nach dem Grundsatz «Schuster, bleib bei deinen Leisten» orientiert, hat noch nie geschadet – dem Unternehmen selbst und schon gar nicht der Kundschaft. Ist es nicht die Eigenschaft der überwiegenden Mehrheit von Herrn und Frau Schweizer, eher konservativ zu agieren, wenn es um finanzielle Bedürfnisse geht? Alles andere als konservativ sind wir aber in der digitalen Entwicklung. Als Regionalbank sind wir da weit fortgeschritten. Unserer Kundschaft stehen ein modernes E-Banking sowie eine Mobile-App zur Verfügung, die alle Erfordernisse eines modernen Bankings erfüllen.

 

Und wie sieht es aus mit den Boni? Profitieren Sie auch von einem reichhaltigen Bonus-Happen?

 

Wäre ich darauf erpicht, müsste ich umgehend einen neuen Arbeitgeber suchen. Wer bei uns arbeitet, ist sich bewusst, dass wir keine Bonuskultur pflegen, wie dies bei anderen, meist grösseren Instituten der Fall ist. Bonusorientierte Beratungen gibt es bei uns nicht.

 

Wie hat sich die Corona-Krise bisher auf Ihre Bank ausgewirkt? Wurden Sie von Kreditanfragen überschwemmt?

 

Es ist erfreulich, dass seitens des Bundes eine rasche und unkomplizierte Hilfe für die KMU auf die Beine gestellt wurde. Die Prozesse waren sehr gut vorbereitet, sodass wir als Bank unseren KMU-Kunden rasch Gelder zur Verfügung stellen konnten. Wir durften insgesamt mehr als einhundert solcher Covid-Bürgschaftskredite aussetzen, was unsere Kundinnen und Kunden sehr geschätzt haben.

 

 

Warum macht eine Bank Marktforschung? Was wollten Sie herausfinden?

 

Mit dem Erreichten wollen wir uns nicht zufriedengeben, sondern uns ständig die Frage stellen, wo wir Optimierungspotenzial aufweisen. Einzig die Erkenntnisse aus einer Marktforschung oder -analyse geben uns die Möglichkeit, uns selbstkritisch mit dem gespiegelten Ergebnis auseinanderzusetzen und uns schlussendlich im Interesse unserer Kundschaft zu verbessern.

 

Sie haben in Zusammenarbeit mit blue eyes marketing Ihren Markt untersucht. Was hat es Ihnen gebracht?

 

Es gab Erkenntnisse, die unsere Vermutungen bestätigten. Daneben gerieten aber auch Aspekte in den Fokus, die wir zuvor nicht erkannt haben. Wie zum Beispiel die überdurchschnittlich hohe Bereitschaft unserer Kundschaft, unsere Bank weiterzuempfehlen. Dies eröffnet uns wichtige Handlungsfelder, um uns weiter zu verbessern. Zudem dient das Präsentieren der Ergebnisse den Mitarbeitenden als Motivator, um an den erkannten Tasks zu arbeiten. Das wird uns schlussendlich allen zugutekommen.

 

Was schätzen Sie an der Beratung von blue eyes marketing?

 

Den Dialog auf Augenhöhe und immer mit offenem Visier. Bereits beim ersten Kontakt verstand es Herr Britschgi hervorragend, eine förderliche Vertrauenskultur aufzubauen. Sie bildete auch die Grundlage, im Rahmen der Zusammenarbeit jegliche Facetten unserer Arbeit unvoreingenommen zu thematisieren. Die bodenständige, aber dennoch professionelle Kultur von blue eyes marketing stimmt auf beeindruckende Weise mit der Kultur unserer Bank überein.

 

Ist Bank, nicht gleich Bank? Wie kann man sich als einzelne Bank denn abheben?

 

Indem wir uns tagtäglich – von der Chefetage bis zu den Lernenden – verinnerlichen, dass wir nur exzellente Leistungen vollbringen, wenn wir uns möglichst genau in die Anliegen unserer Kundschaft versetzen. Jede Beratung, jeder Kontakt soll unter dieser Prämisse stattfinden. So als würden wir jemanden aus unserer eigenen Familie bedienen.

 

Welche Zielgruppen sind für Sie relevant?

 

Das Jugendsegment. Dieses bildet die Zukunft unserer Kundenbasis.

 

Was raten Sie jungen Menschen, die sparen wollen? Geld anlegen wird ja immer schwieriger.

 

Dass sie, trotz extremer Tiefzinsen so früh als möglich damit beginnen sollen. Und es dann auch diszipliniert durchziehen. Ob in Form von Vorsorgesparen in der 3. Säule, mit Investitionen in Aktien oder konventionellen Obligationen, das analysieren wir mit jeder einzelnen Person individuell. Eine Patentlösung gibt es dafür – zum Glück – nämlich nicht.

 

Zum Glück?

 

Ja, denn das ist das Schöne und ein Privileg unseres Handwerks, aus einer Fülle von Möglichkeiten diejenige zu erarbeiten, die für die Kundschaft – ob jung oder nicht mehr so jung – optimal passt und sie zufriedenstellt. Und zwar langfristig.

 

Kundenberatungen machen aber wohl nur ein kleinen Teil Ihrer Arbeit in der Geschäftsleitung aus. Wie müssen wir uns Ihren Arbeitsalltag vorstellen?

 

Nebst Mails, Sitzungen und Kundenterminen gehört auch dazu, frühmorgens mit der Personalverantwortlichen zu schauen, ob alle Mitarbeitenden gesund sind und ihnen bei Fragen, Anliegen – oder gar persönlichen Sorgen – als «väterlicher Ratgeber» zur Verfügung zu stehen. Und letztlich: die Bank nach aussen zu repräsentieren.

 

Sind Sie ein typischer Zahlenmensch?


Ja, das ist sicherlich eine Eigenschaft, die mich auszeichnet. Ohne jetzt selbstherrlich zu argumentieren, bringe ich ein hohes Mass an Sozialkompetenz mit. Ebenso würde ich nie von Mitarbeitenden etwas verlangen, was ich selbst nicht auch gewillt bin, zu tun. Vorbild zu sein ist eine wichtige Führungsaufgabe – je länger je mehr.

 

 

Und was machen Sie als Ausgleich zu Ihrem zahlenlastigen Berufsalltag?

 

Ich politisiere gerne. Sei es vor Jahren als Gemeinderat oder seit nunmehr 10 Jahren als Kantonsrat in Schaffhausen, den ich 2020, im «annus horribilis», präsidieren durfte. Und ich versuche, so oft wie möglich mit meiner Frau in den Bergen zu wandern und mich dabei an der Schönheit der Natur zu erfreuen.

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

 

Meinen Lieblingsberg im Berner Oberland, das 3'701 Meter hohe Wetterhorn, zu besteigen. Für mich ein ästhetisch wunderschöner Berg, welcher mich schon seit der Kindheit fasziniert. Und gesund bleiben zu dürfen.

 

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